Kombination von Viagra mit Cialis, Betablockern, Blutverdünnern und Ramipril
Nitrate
Im Beipackzettel von Viagra sind einige Wirkstoffe aufgelistet, bei der die gleichzeitige Einnahme schädlich ist. Nitrate sind Bestandteil der Behandlung von Herzenge, dienen aber auch zur Vorbeugung entstehender, schwerwiegender Herzerkrankungen als langfristige Therapeutika. Sie fördern die Gefäßweitung und Sauerstoffversorgung. Nitrate wie Isosorbidmono- und dinitrat, Pentaerythrityltetranitrat und Molsidomin sind effektive Blutdrucksenker und tragen damit zur Gesundung und Entlastung der Herzkrankgefäße bei. Bei einer gleichzeitigen Einnahme von Viagra kann es zu einem substanziellen und lebensgefährlichen Blutdruckabfall kommen.
Poppers
Die Partydroge Poppers besteht aus Schnüffelstoffen wie Isopropylnitrit oder Amylnitrit und wirkt ebenso gefäßerweiternd. In Kombination mit Viagra können Poppers auch bei einer einmaligen Einnahme ein lebensgefährliches Herz-Kreislauf-Versagen auslösen.
MDMA – Ecstasy
MDMA, also Ecstasy, ist bekannt dafür, es nahezu unmöglich zu machen Sex zu haben, da sich keine Erektion einstellt. Viele Männer greifen daher zu Viagra, um die Wirkung auszugleichen. Dabei können Wirkpotenzierungen auftreten die kaum abschätzbar sind. Das Risiko für lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Beschwerden und Priapismus (Dauererektion) steigt.
Kokain und Cannabis
Ebenso unberechenbar ist die Kombination mit Kokain, da die Belastungen des Herz-Kreislauf-Systems unter der Einnahme der Droge bereits immens sind. Beim Kiffen ist die Wirkung zwar abgeschwächter, aber das in Cannabis enthaltene THC wirkt ebenso blutdrucksenkend wie Viagra – eine gleichzeitige Einnahme ist wegen der Risiken unbedingt zu vermeiden. Der Missbrauch von Drogen unter Einnahme von Viagra bringt Männer schnell ins Krankenhaus. Dort retten Ärzte mit einem geeigneten Gegenmittel und Notfallmaßnahmen regelmäßig Leben.
Welche Medikamente schwächen oder verstärken die Wirkung von Viagra?
Vor und nach der Einnahme können bestimmte Genussmittel oder Medikamente die Wirkung von Viagra verstärken oder abschwächen. Das gilt nicht nur für die Einnahme von Potenzmitteln. Allgemein bekannt ist beispielsweise, dass man Antibiotika nie mit Kuhmilch einnehmen sollte, da dies die Wirkung des Antibiotikums abschwächt.
Viagra wird eine halbe bis eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen. Die Anwendung ist denkbar einfach. Eine Dosis Viagra enthält 25 mg bis maximal 200 mg Sildenafil, wobei 50 mg die übliche Anfangsdosis für Erstanwender darstellt. Bei dieser Dosis ist eine gute Wirkung mit gleichzeitig kaum bis gar nicht wahrnehmbaren Nebenwirkungen zu erwarten. Viagra darf innerhalb von 24 Stunden nur einmalig eingenommen werden.
Ist ein Viagraeinsatz geplant, sollte man unbedingt vermeiden sehr fettig zu essen. Die gelösten Fette in Magen und Darm können dazu führen, dass Viagra nicht ordnungsgemäß oder nur verzögert aufgenommen wird. Ein weiterer Aufnahmehemmstoff ist Grapefruit als Saft oder ganze Frucht genossen. Der Wirkstoff wird im Körper durch Isoenzyme zersetzt. Grapefruit ist ein Hemmstoff dieser Isoenzyme und sorgt dafür, dass Sildenafil nicht mehr vollständig verstoffwechselt werden kann. Die Folge ist eine Steigerung des Sildenafil-Plasmaspiegels. In Foren werden unlautere Tipps zum Verzehr von Grapefruit in Verbindung mit der Einnahme von Viagra gegeben, um die Wirkung zu erhöhen. Anwender riskieren damit aber starke Nebenwirkungen wie einen Blutdruckabfall oder eine Dauererektion, die im Krankenhaus behandelt werden muss. Grapefruit beeinflusst die Verstoffwechslung von Viagra bis zu einigen Tagen nach dem letzten Verzehr.
Der gleichzeitige Genuss von Alkohol wie Schnaps oder Bier kann aufgrund der gefäßweitenden Wirkungen von Alkohol ebenfalls zu einem gefährlichen Absinken der Blutdruckswerte führen. Durchgeführte Studien belegen hingegen nachweislich, dass geringste Mengen an Alkohol keinen nennenswerten Einfluss auf die Sicherheit der gleichzeitigen Einnahme haben.
Während der Therapie mit Antidepressiva wie Fluoxetin, Citalopram, Setralin oder Paroxetin kann Viagra komplikationslos eingenommen werden. Therapieinduzierte sexuelle Störungen, die durch Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer entstanden sind, können gut mit Viagra therapiert werden. Studien zeigten lediglich häufiger auftretende Kopfschmerzen, aber keine Wirkverstärkung oder Abschwächung des Mittels.
Verträgt sich die Einnahme von Blutverdünnern und Viagra?
Viagra wird zur Behandlung von Impotenz aufgrund von Durchblutungsstörungen eingesetzt. Durchblutungsstörungen sind außerdem verantwortlich für ein erhöhtes Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gerinnungshemmer wie Aspirin werden häufig bei Risikopatienten eingesetzt, um die Gerinnungsfähigkeit des Blutes zu verringern und damit die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern. Viele Ärzte empfehlen die tägliche Einnahme einer geringen Dosis Acetylsalicylsäure, um das Risiko für Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu verringern. Auf die Wirkung von Viagra wirken sich Blutverdünner nicht aus, so dass Betroffene ihre regelmäßige Medikation vor der Einnahme von Viagra problemlos weiterführen können.
Auch für freiverkäufliche Schmerzmittel wie Ibuprofen konnten verlässliche Studien bisher keine Wechselwirkungen bei der gleichzeitigen Einnahme von Viagra nachweisen.
Kann man Viagra und Cialis kombinieren?
Cialis ist neben Viagra ein weiteres Potenzmittel mit ähnlichem Wirkstoff. Tadalafil ist der neueste zugelassene Wirkstoff auf dem Markt und wird von Anwendern aufgrund seiner langen Wirkdauer gerne verwendet. Es ist außerdem ein Medikament für das benigne Prostatasyndrom. Mit einer einmaligen Einnahme lässt sich eine Wirkung von bis zu 36 Stunden erzielen. Sie wird deswegen auch gern die „Wochenend-Pille“ genannt. Cialis ist außerdem das einzige Potenzmittel, dass für eine Konstanztherapie zugelassen ist. Cialis darf in geringen Dosen täglich über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, um eine dauerhafte Wirkung zu erreichen.
Viagra und Cialis zu kombinieren ist gefährlich, da es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen kann. Anwender hoffen bei einer Kombinierung auf noch bessere Effekte, was fälschlich und darüber hinaus gefährlich ist. Die enthaltenen Stoffe ähneln sich in ihrer Bioverfügbarkeit und verhalten sich im Körper bei der Verstoffwechslung nahezu gleich. Dadurch kommt es zu einem erhöhten Plasmaspiegel dieser beiden Stoffe im Körper, die zu unerwünschten und gefährlichen Nebenwirkungen wie Herz-Kreislauf-Beschwerden, Priapismus, Sehstörungen oder einem Blutdruckabfall führen können. Das gleiche Problem träte bei einer Kombination mit Levitra auf.
Gleichzeitige Einnahme von Viagra und Betablockern
Betablocker wie Bisoprolol finden unter anderem Verwendung bei koronaren Herzkrankheiten, chronischer Herzinsuffizienz und Bluthochdruck. Da Betablocker als unerwünschte Nebenwirkungen Erektionsschwierigkeiten mit sich bringen, ist die gleichzeitige Einnahme von Potenzmitteln für viele Anwender attraktiv. Betablocker senken Blutdruck ab, daher sollte eine gleichzeitige Einnahme von Viagra und Betablockern unbedingt von einem Fachmann begleitet werden. Herzpatienten gelten für eine Einnahme von Viagra als Risikopatienten. In einigen Fällen raten Ärzte von der Einnahme ab.
Kann Ramipril mit Viagra eingenommen werden
Ramipril gehört zu den ACE-Hemmern (weitere Wirkstoffe: Fosinopril, Lisinopril, Benazapril, Quinapril) und ist Mittel der Wahl bei der Behandlung von Herzinsuffizienz, aber auch bei Bluthochdruck (Hypertonie). Es gehört zur Gruppe der Blutdrucksenker.
Da Ramipril bei Risikopatienten für bestimmte Herzkrankheiten und auch zur effektiven Blutdrucksenkung eingesetzt wird, sollte eine gleichzeitige Einnahme von Ramipril und Viagra unbedingt ärztlich überwacht und begleitet werden. Bei einer unkontrollierten Selbstmedikation droht ein starker Blutdruckabfall. Die optimale Dosis für Anwender muss daher unbedingt ärztlich eingestellt werden. Direkt nach einem Herzinfarkt ist die Viagraeinnahme für eine begrenzte Zeit nicht empfohlen. Dürfen Männer keine Potenzmittel einnehmen, kann die Einnahme von hochdosiertem L-Arginin probiert werden. 6 g täglich verbesserten die Erektionsfähigkeit bei Impotenz auf natürliche Weise nachweislich. Die Aminosäure verbessert die Durchblutung und steigert somit die Erektionsfähigkeit.
Candesartan wird eingesetzt, wenn die Verwendung von ACE-Hemmern kontraindiziert ist. Es wird ebenfalls zur Behandlung von Bluthochdruck und bei verringerter linksventrikulärer Herzmuskelfunktion verwendet. Der Wirkstoff gehört zur Gruppe der AT1-Rezeptorantagonisten und greift unter anderem in den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt des Körpers ein. Durch die Blockage des Hormons Angiotensin wirkt es einer Gefäßverengung entgegen. Auch für dieses Mittel sollte vor einer Einnahme ärztlicher Rat hinzugezogen werden.
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